Wir haben hier schon viele nachhaltige Modemarken vorgestellt. Inzwischen haben sich bereits Marken etabliert und sind nicht mehr nur im kleinen Kreis bekannt. Armedangels, Veja, Living Crafts, bleed, um nur einige wenige zu nennen. Aber es gibt auch viele junge Designer, die es mit ihren Fair Fashion Start-ups noch nicht auf die große Bühne geschafft haben und sich als Gründer natürlich auch noch keine großen Werbekampagnen leisten können. Dieser Artikel ist genau diesen jungen, innovativen, mutigen Gründern gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
3 Faire Fashion Start-ups
Wir stehen am Scheideweg! Die Krise tobt, wir alle müssen sparen und da ist die Verlockung groß bei den großen Unternehmen zu shoppen, weil die mit satten Rabatten um sich werfen können. Start-ups können das nicht und Fair Fashion Start-ups schon gar nicht. Es wäre traurig, wenn nach dem Krieg und der Inflation nur noch Unternehmen wir Zara, die ihren Gewinn um 41 % verbessern konnten oder Shein, die der Inbegriff von Fast Fashion sind, übrig blieben. Deshalb wollen wir an dieser Stelle Gründerinnen und Gründer den Rücken stärken, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
Generell gilt: Kaufe bewusst und spare nicht am falschen Ende. Lieber weniger, dafür richtig.
vārm studios
Ein ganz vārmer, fast schon heißer Tipp. Ganz einfach, weil sich das junge Fair Fashion Label überwiegend auf recycelte Naturmaterialien konzentriert. Wir halten recycelte Stoffe, egal ob vegan oder nicht, für den stärksten Zukunfts-Hebel in der Modeindustrie und genau deshalb haben wir uns gefreut, als sich Pauline bei uns gemeldet hat. Die Recyclingstoffe stammen aus Italien und Portugal. Die verwendete Wolle ist zu 100 % recycelt – Bei Baumwolle sieht es etwas anders aus, sie kann, anders als Schafwolle nicht komplett recycelt verarbeitet werden. Um also eine vernünftige Qualität zu erreichen, muss die recycelte Baumwolle mit Baumwolle verwoben werden – Bei vārm ist die allerdings in Bio-Qualität. Daneben kommen auch Leinen und recycelter Kaschmir zum Einsatz.
Deshalb will vārm zukünftig auch „Deadstock“ Material einsetzen. Das sind Reste, die bei anderen Textilbetrieben übrig bleiben (beim Schnitt oder durch Überproduktion).
Wie und wo der Recycling-Prozess abläuft, wird ausführlich auf der Webseite beschrieben, samt Fotos vom letzten Besuch bei dem Zulieferer in Portugal, wo auch die Produktion stattfindet.
Recyceltes Plastik hingegen findest Du in der Kollektion nicht, neues Polyester natürlich auch nicht.
Generell ist Vārm ist plastikfrei! Sogar bei den Knöpfen setzt Vārm auf Nuss oder Muscheln statt auf Plastik. Die Anhängeetiketten (Hangtags) kannst Du sogar einpflanzen und Dich an den Wildblumen erfreuen, die daraus wachsen. Da wirkt es fast schon selbstverständlich, dass auch die Verpackung ohne Plastik auskommt und zu 100 % kompostierbar ist.
Sehr gut gefällt uns auch, dass es die Kollektion in 8 Größen gibt. Denn gerade große Größen gehen bei nachhaltiger Mode oft leer aus.
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espero
Tim verbindet Mode mit Artenschutz. Mit jeder Bestellung fließen satte 25 % des Erlöses in Artenschutzprojekte. Deshalb nennt sich espero auch Social Start-up. Trotz der schwierigen Weltlage konnten die Spenden im Jahr 2022 auf 4.000,-€ verdoppelt werden, Tim ist mit seinem Label also voll auf Erfolgskurs.
Wir alle kennen Unternehmen, die mit „1 Baum pro Bestellung“ oder ähnlichen Ansätzen werben. Ohne dieses Engagement schlechtzureden sind die 25 % hier schon eine ganz andere Hausnummer.
Der Markenname espero kommt aus der Weltsprache Esperanto und bedeutet so viel wie Hoffnung und passt perfekt. Das Konzept „Artenschutz zum Anziehen“ ist kreativ zu Ende gedacht: Du schützt, was Du trägst. Je nachdem welches bedrohte Tier auf Deinem Shirt sitzt, fließt die Spende auch an ein Projekt, dass sich für den Schutz dafür einsetzt. Egal, ob Elefant, Orang Utan, Nashorn, Schmetterling, Löwe oder Tiere aus der Tierindustrie – um nur einige Projekte zu nennen. Du entscheidest!
Müssen wir erwähnen, dass alles von espero vegan ist? Peta Approved und Pelzfrei (Vier Pfoten)
Die Shirts, Zipper, Sweater und Jogginghosen sind entweder komplett aus Bio Baumwolle oder aus einem Gemisch aus Bio-Baumwolle und recyeltem PLastik und kommen vom Fair Fashion Label Stanley and Stella (Fair Wear Foundation / Leader Status). Die stylischen Prints kommen durch nachhaltiges Druckverfahren beim Gießener Print-on-Demand Anbieter Shirtee auf die Klamotten.
Espero ist also kein Fashion-Label im eigentlichen Sinn ist, das Unternehmen konzentriert sich auf den Artenschutz – Deshalb nennt Tim sein Unternehmen auch Social Start-up.
iron roots
Das niederländische Sportswear Label iron roots haben wir bereits genauer vorgestellt. Ich persönlich trage die plastikfreie Sportbekleidung aus Eukalyptusfasern sehr gerne – nicht nur zum Sport. 2023 will das Fashion-Start-up Baumwolle vollständig ersetzen.
Produziert wird in SMETA zertifizierten Fabriken in Griechenland und Portugal.
Der Fokus von iron roots liegt in ressourcenschonenden Materialien ohne Plastik. Diese Materialien verbrauchen deutlich weniger Wasser als Baumwolle und kommt auch mit weniger bis gar keinen Pestiziden aus.
- Holz (Buchenholz, Eukalyptus)
Temperatur und Feuchtigkeitsregulierend, saugfähig, robust
Kommt ohne Pestizide und künstliche Bewässerung aus. (mehr dazu auf nachhaltigleben.ch) - Hanf
Die älteste Nutzpflanze der Welt. Schützt vor UV-Strahlung, ist atmungsaktiv und antimikrobiell.

2018 habe ich nachhaltige-deals gegründet, weil mir das Thema persönlich am Herzen liegt. Wir leben in einer Zeit, in der wir auf nichts verzichten müssen und trotzdem nachhaltig leben können. Das einzige, was wir tun müssen ist, den Blickwinkel zu ändern und unsere Prioritäten gerade rücken. Deshalb betreibe ich diesen Blog. Ich möchte einen Wegweiser für nachhaltigen Konsum bieten.
Seit über 20 Jahren bin ich im Marketing tätig. Seit 10 Jahren leiste ich mir den Luxus kein Auto zu besitzen und ernähre mich vegan.
Ich bin kein Mode-Experte, ich bin auch kein Beautyblogger – Mich interessiert nur: Wie viel Nachhaltigkeit steckt drin. Und genau unter diesem Aspekt stelle ich hier nachhaltige Produkte, Projekte oder Firmen vor.
Meine beruflichen Wegpunkte: Ausbildung zum Industriekaufmann (Prophete Fahrräder) – Zivildienst (Caritas MSHD) – Berufsoberschule (Fachgebundene Hochschulreife) – Account Manager (Werbeagentur Pineapple) – Produktmanger NTR (RTL Radiovermarktung) – Projekt Manager (Eurostream)