Zum Inhalt springen

Fashion Start-ups, die Du im Auge behalten solltest

Fair Fashion Start-Ups

Wir haben hier schon viele nachhaltige Modemarken vorgestellt. Inzwischen haben sich bereits Marken etabliert und sind nicht mehr nur im kleinen Kreis bekannt. Armedangels, Veja, Living Crafts, bleed, um nur einige wenige zu nennen. Aber es gibt auch viele junge Designer, die es mit ihren Fair Fashion Start-ups noch nicht auf die große Bühne geschafft haben und sich als Gründer natürlich auch noch keine großen Werbekampagnen leisten können. Dieser Artikel ist genau diesen jungen, innovativen, mutigen Gründern gewidmet.

4 Fair Fashion Start-ups

Wir stehen am Scheideweg! Die Krise tobt, wir alle müssen sparen und da ist die Verlockung groß bei den großen Unternehmen zu shoppen, weil die mit satten Rabatten um sich werfen können. Start-ups können das nicht und Fair Fashion Start-ups schon gar nicht. Es wäre traurig, wenn nach dem Krieg und der Inflation nur noch Unternehmen wir Zara, die ihren Gewinn um 41 % verbessern konnten oder Shein, die der Inbegriff von Fast Fashion sind, übrig blieben. Deshalb wollen wir an dieser Stelle Gründerinnen und Gründer den Rücken stärken, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient haben.

Generell gilt: Kaufe bewusst und spare nicht am falschen Ende. Lieber weniger, dafür richtig.

Räglan

räglan

Ein ganz neues Fair Fashion Startup: Räglan. Das klingt erst mal ein wenig nach Wikingerzeit und großen Eroberern. Tatsächlich ist Räglan aber ein Fashion-Label, das nachhaltige Basics, Kunst, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit zusammenbringt. Gerade der letzte Punkt sticht heraus, da er mehr verbirgt als gerechte Bezahlung der Arbeiter*Innen. Also doch ein wenig Eroberung, aber ganz ohne abgeschlagene Köpfe und Brandschatzen. Das sind eher die bevorzugten Methoden der Kapitalisten und genau auf dieser Seite versteht sich das Label um Moritz so überhaupt nicht. Aber, der Reihe nach:

Die Klamotten dienen als Medium!
Mit wunderschönen Motiven von Künstlern, mit denen Räglan eng zusammenarbeitet, setzt Du ein Zeichen. Nicht nur, dass die Designs herausstechen und Du damit keinen „Einheitslook“ hast, stehen die Motive für unterschiedliche Projekte:

  • Faces, die Kollektion zum Podcast. In der 6-Teiligen Reihe gibt Moritz Obdachlosen in Köln eine Plattform und bereitet ihre Geschichten auf.
  • Mental Health Initiative, ein social Impact Start-up, sich um die mentale Gesundheit von jungen Menschen im Alter von 13 – 17 Jahren einsetzt.
  • Conscious Impact ist als Hilfprojekt für das Erdbeben 2015 in Nepal entstanden und leistet bis heute wertvolle Aufbauhilfe in der Region.
  • Rays of Hope ist eine NGO, die Menschen rund um Johannesburg dabei unterstützt, ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.
  • Turtle Love schützt Schildkröten an Costa Ricas Küsten vor etwa illegalen „Ernten“ der Nester und Wilderei
  • Das Butterfly Art Project bietet Gemeinden in Western Cape, Guateng und KwaZulu kunsttherapeutischen Unterricht an und bringt damit Kreativität, Heilung und Kunst zusammen.

Du entscheidest also, welches Projekt Du mit Deinem Kauf unterstützen möchtest. Wie die Einnahmen aufgeteilt werden, listet Räglan transparent auf. 25% des Anteils von Räglans werden gespendet (Also der Teil, der am Ende auch beim Label landet – sämtliche Produktionskosten entlang der Lieferkette sind da bereits abgezogen)

Die Kleidungsstücke stammen von Stanley/Stella, die unter den wachsamen Augen der Fair Wear Foundation produzieren und die Basis für zahlreiche Labels liefern.

Kommen wir nun zum Teil, der das soziale Engagement auf ein neues Level hebt: das eigene Programm: Fair. Hier will Räglan Menschen mit geringem oder keinem Einkommen ermöglichen trotzdem nachhaltig zu konsumieren und setzt auf Solidarität. Also, wenn Du bei Räglan bestellst und nicht auf den Taler achten musst, hast Du die Möglichkeit on Top einen Betrag in den Fair-Topf einzuzahlen. Auf der anderen Seite gibt es dann Interessenten, die ein Shirt bekommen, welches die Community bezahlt hat. Wir halten dieses Modell für einen spannenden Ansatz und hoffen, dass viele Menschen daran teilnehmen.

raeglan.com

vārm studios

varm studios

Ein ganz vārmer, fast schon heißer Tipp. Ganz einfach, weil sich das junge Fair Fashion Label überwiegend auf recycelte Naturmaterialien konzentriert. Wir halten recycelte Stoffe, egal ob vegan oder nicht, für den stärksten Zukunfts-Hebel in der Modeindustrie und genau deshalb haben wir uns gefreut, als sich Pauline bei uns gemeldet hat. Die Recyclingstoffe stammen aus Italien und Portugal. Die verwendete Wolle ist zu 100 % recycelt – Bei Baumwolle sieht es etwas anders aus, sie kann, anders als Schafwolle nicht komplett recycelt verarbeitet werden. Um also eine vernünftige Qualität zu erreichen, muss die recycelte Baumwolle mit Baumwolle verwoben werden – Bei vārm ist die allerdings in Bio-Qualität. Daneben kommen auch Leinen und recycelter Kaschmir zum Einsatz.

Deshalb will vārm zukünftig auch „Deadstock“ Material einsetzen. Das sind Reste, die bei anderen Textilbetrieben übrig bleiben (beim Schnitt oder durch Überproduktion).

Wie und wo der Recycling-Prozess abläuft, wird ausführlich auf der Webseite beschrieben, samt Fotos vom letzten Besuch bei dem Zulieferer in Portugal, wo auch die Produktion stattfindet.

Recyceltes Plastik hingegen findest Du in der Kollektion nicht, neues Polyester natürlich auch nicht.

Generell ist Vārm ist plastikfrei! Sogar bei den Knöpfen setzt Vārm auf Nuss oder Muscheln statt auf Plastik. Die Anhängeetiketten (Hangtags) kannst Du sogar einpflanzen und Dich an den Wildblumen erfreuen, die daraus wachsen. Da wirkt es fast schon selbstverständlich, dass auch die Verpackung ohne Plastik auskommt und zu 100 % kompostierbar ist.

Sehr gut gefällt uns auch, dass es die Kollektion in 8 Größen gibt. Denn gerade große Größen gehen bei nachhaltiger Mode oft leer aus.

Mit dem Gutscheincode [nachhaltigedeals] sparst Du direkt 10 %

varm-studios.com*

espero

espero clothing

Tim verbindet Mode mit Artenschutz. Mit jeder Bestellung fließen satte 25 % des Erlöses in Artenschutzprojekte. Deshalb nennt sich espero auch Social Start-up. Trotz der schwierigen Weltlage konnten die Spenden im Jahr 2022 auf 4.000,-€ verdoppelt werden, Tim ist mit seinem Label also voll auf Erfolgskurs.

Wir alle kennen Unternehmen, die mit „1 Baum pro Bestellung“ oder ähnlichen Ansätzen werben. Ohne dieses Engagement schlechtzureden sind die 25 % hier schon eine ganz andere Hausnummer.

Der Markenname espero kommt aus der Weltsprache Esperanto und bedeutet so viel wie Hoffnung und passt perfekt. Das Konzept „Artenschutz zum Anziehen“ ist kreativ zu Ende gedacht: Du schützt, was Du trägst. Je nachdem welches bedrohte Tier auf Deinem Shirt sitzt, fließt die Spende auch an ein Projekt, dass sich für den Schutz dafür einsetzt. Egal, ob Elefant, Orang Utan, Nashorn, Schmetterling, Löwe oder Tiere aus der Tierindustrie – um nur einige Projekte zu nennen. Du entscheidest!

Müssen wir erwähnen, dass alles von espero vegan ist? Peta Approved und Pelzfrei (Vier Pfoten)
Die Shirts, Zipper, Sweater und Jogginghosen sind entweder komplett aus Bio Baumwolle oder aus einem Gemisch aus Bio-Baumwolle und recyeltem PLastik und kommen vom Fair Fashion Label Stanley and Stella (Fair Wear Foundation / Leader Status). Die stylischen Prints kommen durch nachhaltiges Druckverfahren beim Gießener Print-on-Demand Anbieter Shirtee auf die Klamotten.

Espero ist also kein Fashion-Label im eigentlichen Sinn ist, das Unternehmen konzentriert sich auf den Artenschutz – Deshalb nennt Tim sein Unternehmen auch Social Start-up.

espero-clothing.de*

iron roots

iron roots

Das niederländische Sportswear Label iron roots haben wir bereits genauer vorgestellt. Ich persönlich trage die plastikfreie Sportbekleidung aus Eukalyptusfasern sehr gerne – nicht nur zum Sport. 2023 will das Fashion-Start-up Baumwolle vollständig ersetzen.

Produziert wird in SMETA zertifizierten Fabriken in Griechenland und Portugal.

Der Fokus von iron roots liegt in ressourcenschonenden Materialien ohne Plastik. Diese Materialien verbrauchen deutlich weniger Wasser als Baumwolle und kommt auch mit weniger bis gar keinen Pestiziden aus.

  • Holz (Buchenholz, Eukalyptus)
    Temperatur und Feuchtigkeitsregulierend, saugfähig, robust
    Kommt ohne Pestizide und künstliche Bewässerung aus. (mehr dazu auf nachhaltigleben.ch)
  • Hanf
    Die älteste Nutzpflanze der Welt. Schützt vor UV-Strahlung, ist atmungsaktiv und antimikrobiell.

ironroots.com*

Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert