Nachhaltige Schuhe zu finden, ist gar nicht so einfach – im Laden fast unmöglich. TOMS Schuhe ist da eine Marke, die Du Dir mal genauer anschauen solltest. Zwar gibt es ausgewählte Modelle auch in örtlichen Schuhgeschäften, das Vollsortiment kann aber einiges mehr. Ich selbst habe auch einige Paar und bin super zufrieden. Neben den schönen Designs finde ich es persönlich großartig, dass es neben den klassischen Lederschuhen auch vegane Modelle gibt, die auch extra deklariert sind.
Egal ob nachhaltige Sneaker, Stiefel, Slipper, elegante Schuhe, Freizeitschuhe, wasserfest oder vegan – ich denke jeder findet unter den TOMS Schuhen etwas nach seinem Geschmack.
Das hellblau/weiße Logo auf der Hinterkappe hat bestimmt jeder schon mal irgendwo gesehen, erfreut sich TOMS wachsender Beliebtheit. So sehr dass Sketchers mit BOBS nicht nur die Designs, auch das gesamte Konzept 1 zu 1 kopiert hat und da zeigt sich auch das Problem – mehr dazu weiter unten
Inhaltsverzeichnis
TOMS Schuhe – bei Schuhe24.de
One for One – Das TOMS Konzept
Für jedes paar Schuhe spendet TOMS einem Kind in Not ein Paar nagelneue Schuhe. Das sind spezielle Modelle, die für die speziellen Anforderungen Vorort gefertigt sind.
75 Mio. Schuhe hat TOMS über diesen Weg bereits an Kinder in Not gespendet.
Einem Kind, das statt barfuß mit Schuhen durch das Leben wandert, eröffnen sich neue Wege und es verbessert sich neben der gesundheitlichen Situation auch der Zugang zu Bildung (Fußmarsch zur Schule) bis hin zu einem stärkeren Selbstbewusstsein. So sagt das TOMS zumindest und darf hinterfragt werden
Buy 1 Get 1 in der Kritik
Tatsächlich muss man die sogenannten „Buy 1 Get 1“ Modelle genauer betrachten. Es steht stark in der Kritik, weil es gerne dafür hergenommen wird, der eigenen Marke ein soziales Gesicht zu verpassen. Grundsätzlich basiert das Modell auf der Annahme, dass Kinder in den einzelnen Regionen grundsätzlich keine Schuhe haben – das ist nachweislich erst mal falsch und natürlich ist TOMS auch kein Wohltätigkeitsverein, sondern in erster Linie ein gewinnorientiertes Unternehmen. Das muss man verstehen um das One for One Konzept richtig einordnen zu können. Mehr zum B1G1 Konzept auf reset.org. Kleiderspenden stehen natürlich immer in Konkurrenz zu der einheimischen Wirtschaft, die gespendeten TOMS Schuhe werden aber immerhin zu einem Drittel in den entsprechenden Regionen hergestellt, was definitiv ein Schritt in die richtige Richtung ist – hierfür arbeitet TOMS mit weltweit 70 regionalen sogenannten Giving-Partnern zusammen.
TOMS nimmt Kritik ernst.
Die Ausweitung des One for One Modells auf Handtaschen, Brillen und Kaffee ist nochmal etwas nachhaltiger.
So wird für jede TOMS Brille eine Augenuntersuchung für Menschen in Not finanziert und die Behandlung unterstützt (Brillen, Augenchirurgie und medizinischer Behandlung)
Nicht schwer vorzustellen, was das für die Menschen und die Regionen bedeutet. Neben dem leichteren Zugang zu Bildung, erhöht es natürlich die wirtschaftlichen Chancen und macht die Menschen unabhängiger.
Ähnlich funktioniert das beim Kauf von Taschen – Hier werden Frauen in den entsprechenden Regionen mit wichtiger Ausstattung für eine sichere Geburt unterstützt.
Und für Kaffee wird die Trinkwasserversorgung gesichert.
Wo TOMS für unseren Geschmack noch etwas transparenter sein dürfte, ist beim Produktionsprozess und den verwendeten Materialien.
Zwar gibt die Firma an auf nachhaltige Produktion und Klimaschutz zu achten, aber es gibt keine unabhängigen Stellen, die das bestätigen und so bleiben es leider nur Unternehmensangaben. Auch ob das Material Bioqualität hat, ist oft nicht eindeutig zu erkennen. Das Unternehmen ist Mitglied von textile Exchange und der American Footware Association
Trotz allem, halten wir TOMS Schuhe für deutlich nachhaltiger als viele „herkömmliche“ Marken.
Wir leben in einer Zeit, in der wir auf nichts verzichten müssen und trotzdem nachhaltig leben können. Das einzige, was wir tun müssen ist, den Blickwinkel zu ändern und unsere Prioritäten gerade rücken.
