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Fairtrade Cotton

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Das Fairtrade Cotton-Siegel steht für Baumwolle, die unter fairen und umweltfreundlichen Bedingungen angebaut und gehandelt wird. Es bietet Baumwollfarmer*innen in Entwicklungsländern die Möglichkeit, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Wir vertrauen dem Fairtrade Cotton Siegel. Etwas kritisch sehen wir die Verwechslungsgefahr. Denn das Fairtrade Cotton Label kontrolliert ausschließlich die Baumwolle, nicht aber die gesamte Lieferkette bis zum fertigen Kleidungsstück. Dafür steht dann der Fairtrade Textile Standard. Wer nicht genau hinschaut, kann getäutscht werden.

Ziele des Fairtrade Cotton-Siegels

  1. Faire Bezahlung: Baumwollfarmer*innen erhalten einen garantierten Mindestpreis, der über den Schwankungen des Weltmarktes liegt. Dieser schützt sie vor den Folgen von Preisdumping.
  2. Fairtrade-Prämie: Neben dem Mindestpreis erhalten die Farmer*innen eine zusätzliche Prämie. Diese wird für Gemeinschaftsprojekte wie Bildung, Gesundheitsversorgung oder den Ausbau der Infrastruktur verwendet.
  3. Umweltfreundlicher Anbau: Der Einsatz von Chemikalien wird stark reguliert, und nachhaltige Anbaumethoden wie Fruchtwechsel oder biologische Schädlingsbekämpfung werden gefördert.

Vorteile für Farmer*innen

  • Stärkung der Selbstbestimmung: Durch den Zugang zu stabilen Einnahmen und Gemeinschaftsprojekten können Farmer*innen unabhängiger wirtschaften.
  • Unterstützung von Genossenschaften: Kleinbäuerliche Betriebe organisieren sich oft in Genossenschaften, die ihnen bessere Marktbedingungen ermöglichen.
  • Schutz vor Kinderarbeit: Fairtrade setzt strikte Standards, um Kinderarbeit in der Baumwollproduktion zu verhindern.

Herausforderungen und Kritik

Obwohl Fairtrade Cotton einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen leistet, gibt es auch Herausforderungen:

  • Begrenzte Reichweite: Nur ein kleiner Teil der weltweiten Baumwollproduktion ist derzeit Fairtrade-zertifiziert.
  • Hohe Zertifizierungskosten: Für manche Farmer*innen und Genossenschaften kann der Aufwand zur Zertifizierung eine finanzielle Hürde darstellen.

Bedeutung für Konsument*innen

Produkte mit dem Fairtrade-Cotton-Siegel geben Verbraucher*innen die Sicherheit, dass sie Baumwolle kaufen, die unter menschenwürdigen und umweltfreundlichen Bedingungen produziert wurde. Gleichzeitig tragen sie aktiv dazu bei, gerechtere Handelsstrukturen zu fördern.

Wer verwendet Fairtrade zertifizierte Baumwolle?

Die meisten Fair Fashion Labels setzen auf GOTS Baumwolle. Der Massenmarkt greift oft auf Cotton Made in Africa und Better Cotton Initiative zu. Bei nachhaltigen Sneakern kommt Fairtrade auch oft zum Einsatz. Prominentes Beispiel ist Ethletic, die schon immer auf Fairtrade vertraut haben.

Fazit

Fairtrade Cotton ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigen und gerechten Textilindustrie. Das Siegel unterstützt nicht nur Farmer*innen, sondern sendet auch ein wichtiges Signal für soziale Verantwortung und Umweltschutz in der globalen Lieferkette.

Weiterführende Links:

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