Die Fair Wear Foundation (FWF) ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die sich für faire Arbeitsbedingungen in der globalen Textil- und Bekleidungsindustrie einsetzt. Sie wurde im Jahr 1999 gegründet und arbeitet eng mit Marken, Fabriken, Gewerkschaften und anderen Interessengruppen zusammen, um menschenwürdige Arbeitsverhältnisse sicherzustellen.
Ziele und Prinzipien
Die FWF verfolgt das Ziel, die Rechte von Arbeitnehmer*innen in der Textilindustrie zu stärken. Grundlage ist der „Code of Labour Practices“, der auf internationalen Arbeitsnormen basiert, insbesondere den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Zu den Kernpunkten gehören:
- Sichere Arbeitsbedingungen: Schutz vor gefährlichen Arbeitsumfeldern.
- Faire Löhne: Existenzsichernde Einkommen anstelle von Mindestlöhnen.
- Keine Kinder- und Zwangsarbeit: Strikte Einhaltung des Verbots solcher Praktiken.
- Vereinigungsfreiheit: Das Recht auf Gewerkschaften und Kollektivverhandlungen.
Wie arbeitet die Fair Wear Foundation?
Die FWF unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen dabei, ihre Lieferketten zu überprüfen und zu verbessern. Dazu gehören:
- Audits und Schulungen: Fabriken werden regelmäßig geprüft, und die Arbeiter*innen erhalten Schulungen zu ihren Rechten.
- Beschwerdesystem: Ein transparentes Verfahren ermöglicht es, Missstände anonym zu melden.
- Berichte und Transparenz: Mitgliedsunternehmen veröffentlichen Fortschrittsberichte, die von der FWF geprüft werden.
- Kategoriesierung: Mitglieder erhalten das „Prädikat“ GOOD oder LEADER wenn bestimmte Meilensteine erreicht wurden.
Warum ist die FWF wichtig?
Die Textilindustrie ist oft geprägt von Ausbeutung, schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen. Die Fair Wear Foundation bietet eine unabhängige Plattform, um solche Probleme anzugehen und eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen. Durch die Mitgliedschaft in der FWF verpflichten sich Marken, ihre soziale Verantwortung ernst zu nehmen.
Was bedeutet das für Verbraucher?
Produkte von FWF-Mitgliedern garantieren keine Perfektion, aber sie zeigen, dass die Marke aktiv daran arbeitet, faire Arbeitsbedingungen zu fördern. Verbraucher*innen können mit ihrer Kaufentscheidung diese Bemühungen unterstützen und so zu einem positiven Wandel in der Textilindustrie beitragen.
Zertifizierte Mode-Labels
Sowohl Sneaker-Marken, Fair Fashion Labels als auch Hersteller von Accessoires wie Taschen und Rucksäcken sind Fair Wear zertifiziert. Um nur einige zu nennen, hier ein paar Beispiele
- Fond Of (Aevor, Pinqponq)
- Armedangels
- VAUDE
- Jack Wolfskin
Weiterführende Links
« Back to Glossary Index