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Bündnis für nachhaltige Textilien

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Das Bündnis für nachhaltige Textilien ist eine Multi-Stakeholder-Initiative, die 2014 vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen wurde. Ziel der Initiative ist es, die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Bedingungen in der globalen Textilproduktion zu verbessern. Das Bündnis vereint verschiedene Akteure wie Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Regierungsvertreter, um gemeinsam an Lösungen für eine nachhaltige Textilwirtschaft zu arbeiten.

Der grüne Knopf ist quasi die, für den Endverbraucher sichtbare Kennzeichnung. Allerdings kann jedes Unternehmen Mitglied im Bündnis sein, obwohl vielleicht noch nicht alle Kriterien für den grünen Knopf erfüllt sind.

Wir vertrauen dem Bündnis eingeschränkt. Zwar ist die Mitgliedschaft ein wichtiger Schritt hin zu mehr Transparenz. Aber oberflächlich betrachtet stehen hier fragwürdige Unternehmen, wie etwa Primark auf derselben Stufe wie vorbildliche Unternehmen, wie zum Beispiel hessnatur. Ebenso, bei Siegeln: Wir finden GOTS und Fairtrade genauso, wie die Better Cotton Initiative – hier liegen Welten in der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen.

Ziele des Bündnisses

Das Bündnis verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Schritte der Textil-Lieferkette umfasst:

  1. Menschenrechte und Arbeitsbedingungen: Förderung fairer Löhne, Abschaffung von Kinderarbeit und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Produktionsländern.
  2. Umweltschutz: Reduktion von Umweltbelastungen, wie Chemikalieneinsatz, Wasserverbrauch und CO₂-Emissionen.
  3. Unterstützung der Agenda 2030: Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs).

Verpflichtungen der Mitglieder

Die Mitgliedsunternehmen und Organisationen des Bündnisses verpflichten sich zu konkreten Maßnahmen:

  • Erarbeitung von Maßnahmenplänen: Jedes Mitglied erstellt einen individuellen Plan, um nachhaltige Ziele umzusetzen.
  • Transparenz: Berichterstattung über Fortschritte und Herausforderungen.
  • Zusammenarbeit: Gemeinsame Projekte zur Verbesserung von Lieferketten.

Infografik: Bündnis nachhaltige Textilien

Vorteile des Bündnisses

  • Für Unternehmen: Unterstützung bei der Umsetzung nachhaltiger Strategien und Zugang zu Wissen und Partnernetzwerken.
  • Für Produzent*innen: Verbesserung der Arbeits- und Umweltstandards in den Produktionsländern.
  • Für Verbraucher*innen: Förderung von Transparenz und Nachhaltigkeit in der Textilbranche.

Herausforderungen

Das Bündnis steht vor der Herausforderung, die Umsetzung der Standards in den oft komplexen und globalisierten Lieferketten zu gewährleisten. Zudem gibt es Kritik, dass die freiwillige Teilnahme der Mitglieder nicht immer zu konsequenten Veränderungen führt.

Wer ist Mitglied im Bündnis für nachhaltige Textilien?

Große Modekonzerne wie H&M, Adidas, KIK, Hugo Boss oder Aldi finden sich hier genauso wie Nachhaltigkeitspioniere, wie hessnatur.  Deshalb ist es wichtig, genau hinzuschauen. Mittlerweile zählen auch Siegel und NGOs zu den Mitgliedern.

Eine vollständige Liste findest Du hier.

Fazit

Das Bündnis für nachhaltige Textilien ist ein bedeutender Schritt in Richtung fairer und umweltfreundlicher Produktion. Es zeigt, dass durch Zusammenarbeit und gemeinsame Verantwortung Fortschritte in der Nachhaltigkeit der Textilindustrie möglich sind.

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