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Was ist ein dynamischer Stromtarif

dynamischer stromtarif

Alle sprechen von der Energiewende. Dabei konzentriert sich die Diskussion aber auf die Stromerzeugung und bestenfalls noch auf die Speicherung. Keine Frage, das sind schon zentrale Punkte, was aber noch viel zu selten thematisiert wird, ist die Frage: Wie können wir als Verbraucher Energie effizient nutzen? Da meine ich jetzt nicht stromsparende Geräte, sondern der Zeitpunkt, wann wir Strom für bestimmte Situationen nutzen – Das Zauberwort heißt dynamischer Stromtarif. Wir erklären Dir, was es damit auf sich hat, warum es sinnvoll ist und wie Du konkret davon profitierst.

Was ist ein dynamischer Stromtarif

Um zu verstehen was ein dynamischer Stromtarif ist, müssen wir kurz erklären, wie unser „normaler“ Strompreis überhaupt zustande kommt.

Die meisten von uns haben einen Stromtarif, vielleicht sogar bei einem Anbieter für nachhaltigen Ökostrom. Alle diese Tarife haben eines gemeinsam: Es gibt einen festen Preis pro Kilowattstunde und der gilt rund um die Uhr. Dieser Arbeitspreis errechnet sich aus dem durchschnittlichen Strompreis an den Börsen.

  • Alle Energieerzeuger, Versorger und große Unternehmen handeln an der Strombörse.
  • In Deutschland ist das die Leipziger Energiebörse EEX
  • Dort schwanken die Preise natürlich, wie an jeder Börse und das sieht so aus. Angebot und Nachfrage eben.
  • Bläst also richtig ordentlich der Wind, sinkt der Strompreis und die Anbieter kaufen günstig an den Börsen ein. Du zahlst aber weiterhin denselben Arbeitspreis.
  • Bei einem dynamischen Stromtarif bezahlst Du genau das, wofür die Kilowattstunde jetzt gerade gehandelt wird

So sah das übrigens im Jahr 2023 aus (nach Tagen)

Strompreise 2023

Und so sähe der dynamische Strompreis am 15.03.3024 in Berlin aus (vgl. tibber.com)

dynamischer Strompreis

Zum Vergleich: Am Tag unseres Tests (15.03.2024) liegt der günstigste Neukunden-Stromtarif laut check24* bei 30,77 pro kWh (E wie Einfach)

In Zeiten von künstlicher Intelligenz wird das Ganze wohl bald noch planbarer. Schließlich kann die KI Wettervorhersagen berücksichtigen und Dir so schon am Dienstag sagen kann, dass es wahrscheinlich am Donnerstag am besten wäre Dein Auto zu laden.

Vorteile eines dynamischen Stromtarifs

Wir sind es gewohnt, egal zu welcher Uhrzeit, einfach einschalten und schon fließt Strom aus der Steckdose. Das ist ganz schön praktisch, aber auch ziemlich dämlich. Deinem E-Auto ist es nämlich recht egal, ob es von 17 und 22 Uhr geladen wird oder von 02 bis 8 Uhr – und Dir doch erst recht – Wichtig ist ja nur, dass es bereit für die Fahrt zum Job ist. Gleiches gilt für  Waschmaschine, Spülmaschine, Trockner, Handy, E-Bike, Elektroscooter, Stromspeicher, Wärmepumpe, Nachtspeicherofen, Laptop und das vollautomatische Waffelteigrührgerät mit Appsteuerung und eingebauter Klosteinreinigungsfunktion.

Wenn man dann noch einen Stromspeicher bei sich zu hause hat, bietet es sich an, den immer dann aufzuladen, wenn der Strom gerade günstig ist.

Wir gehen sogar so weit, dass eine effiziente Nutzung des dynamischen Strompreises der Gamechanger in Sachen Energieversorgung ist und irres Zukunftspotenzial mit sich bringt.

 

Infografik dynamischer Stromtarif

Für wen ist ein dynamischer Stromtarif sinnvoll?

Natürlich ist ein dynamischer Strompreis nicht für jeden sinnvoll. In einer Singlewohnung in der Stadt, wird man kaum so viel Strom verbrauchen, als dass ich das merklich im Geldbeutel bemerkbar macht. Wer aber ein ganzes Haus versorgen muss und dabei auch echte Stromfresser am Netz hängen hat (z.B.: E-Auto) für den lohnt sich ein dynamischer Strompreis.

Wer noch einen alten Stromzähler hat (die Dinger mit Drehscheibe) scheidet ebenfalls aus. Denn um einen stündlichen dynamischen Strompreis zu nutzen, muss der Zähler auch senden können und das können die alten Kästen nicht. Aktuell werden die Stromzähler aber überall umgerüstet – Bis 2032 müssen alle Stromzähler digital sein!

Besonders lohnenswert ist die Kombination aus dynamischem Stromtarif und einem Energiespeicher!

Ein digitaler Stromzähler alleine bringt Dich erst mal nicht weiter.  Du musst ihn erst „smart“ machen – entweder mit einem Smartmeter oder das kleine Gerätchen Pulse von Tibber.

Einen weiteren interessanten Artikel zum Thema findest Du auf Finanztipp.de

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